Kater rettet Frauchen das Leben
Kaum aus dem Tierheim geholt, wird der neue Hausbewohner für Amy Jung zum unverzichtbaren Begleiter. Ohne die prompte Reaktion des roten Katers hätte die Diabetikerin einen nächtlichen Insulinschock kaum überlebt.
Ein rot-weisser, dicker Kater hat der Diabetikerin Amy Jung im Februar 2012 das Leben gerettet. (Symbolbild: Colourbox.com)
Eigentlich wollte Amy Jung bloss mit ihrem Sohn Ethan ins Tierheim, um mit den Katzen zu spielen. Als die 36-Jährige aber einen riesigen, rot-weissen Kater entdeckte, entschied sie sich kurzerhand um und adoptierte das herrenlose Tier, schreibt «Greenbaypressgazette». Der fast zehn Kilo schwere Pudding bekam so am 8. Februar 2012 ein neues Zuhause im US-Städchen Sturgeon Bay, Wisconsin.
Der neunjährige Kater wurde von seinem ursprünglichen Besitzer weggegeben, weil dieser an Allergien litt. Pudding kam zuerst ins Tierheim und lebte später bei einem zweiten Besitzer, bis dieser vor einem Monat starb. Alle guten Dinge sind drei, so wurde die seit ihrer Kindheit an Diabetes leidende Jung zu seiner dritten Besitzerin. Das Tier zu sich zu nehmen sollte eine der besten Entscheidungen ihres Lebens werden, wie sich noch am gleichen Tag zeigte.
Pudding reagiert sofort
Um 21.30 Uhr ging Amy Jung ins Bett. Rund einenhalb Stunden später wurde sie von ihrem neu adoptierten Tierfreund gerettet. Die Diabetikerin erlitt einen Insulinschock, ihr Körper wurde von einem Krampfanfall erfasst. Gemäss Jungs Angaben platzierte Pudding seinen ganzen, pfundigen Körper auf ihrer Brust. Als das nicht wirkte, habe er mit den Pfoten auf ihrem Gesicht herumgestämpfelt und ihr in die Nase gebissen.
«Er hat alles getan, um den Krampf zu beenden», wird Jung zitiert. Mit Erfolg. Sie kam lange genug zu sich, um ihren Sohn um Hilfe zu rufen. Als dieser jedoch nicht reagierte, rannte der Kater instinktiv los und sprang auf Ethans Bett. Erst dann merkte dieser, dass etwas nicht stimmte. Geweckt und alarmiert konnte er so der Mutter zu Hilfe eilen. Jung ist davon überzeugt, dass sie die Nacht ohne Pudding nicht überlebt hätte.
Arzt verschreibt einen Kater
Auf den Vorfall angesprochen, meinte der Arzt der Diabetikerin, dass er zwar schon von Tieren gehört hätte, die ihre Besitzer im Notfall alarmieren, persönlich sei ihm bisher aber noch niemand begegnet, der eine solche Geschichte selbst erlebt hatte. «Sie sollten eigentlich nicht mehr ohne ihn sein», habe er daraufhin zu ihr gesagt.
Seit dem nächtlichen Krampf zeigt sich Pudding weiterhin sensibel auf Amy Jungs Körpersignale: Ist ihr Blutzucker zu tief, setzt er sich zu ihren Füssen und beginnt zu miauen.